Installation
W10Privacy muss nicht installiert werden, sondern besteht aus einer einzelnen ausführbaren Datei. Diese ist in einem Ordner abzulegen, in welchem das Programm Schreibzugriff hat.
Start
W10Privacy wird durch einen simplen Doppelklick gestartet. Während des Starts liest das Programm die aktuell gesetzten Einstellungen ein und zeigt im Anschluss das Hauptfenster an.
Zu Beginn werden die Einstellungen des „Datenschutz“-Reiters eingeblendet. In Abhängigkeit von den zurzeit auf dem System gesetzten Einstellungen werden vor den verschiedenen Menüpunkten Haken
gesetzt. Ein gesetzter Haken bedeutet hier, dass die jeweilige Option auf dem System gesetzt ist.
Ist eine der Optionen nicht angehakt, so heisst dieses natürlich, dass die jeweilige Option auf dem System nicht aktiviert ist.
Verwendung des Hauptfensters
Soll eine Option gesetzt werden, so muss zunächst ein Haken bei dieser gesetzt bzw. entfernt (zum Deaktivieren) werden. Um die Option auch über das Programm zu aktivieren, ist im Anschluss ein Klick auf den Button „Geänderte Einstellungen setzen“ notwendig.
Optionen, welche mit einem vorangestellten Ausrufezeichen versehen sind, benötigen administrative Berechtigungen, andernfalls können diese nicht verändert werden.
Wird an einem System ohne administrative Berechtigungen gearbeitet, so können Optionen, welche administrative Berechtigungen benötigen, vom Programm selbstverständlich auch nicht verändert
werden.
In diesem Fall wird das Programm beim Versuch des Setzens einer Option eine Hinweismeldung einblenden.
Um diese systemrelevanten Einstellungen trotzdem vorzunehmen, ist W10Privacy entweder direkt unter einem administrativen Konto auszuführen oder aber, falls „nur“ die Benutzerkontensteuerung aktiv ist und man eigentlich über administrative Berechtigungen verfügt, über einen Rechtsklick (--> „Als Administrator ausführen“) im administrativen Kontext auszuführen.
Je nach Umgebung kann es trotzdem vorkommen, dass beim Setzen der Einstellungen im administrativen Kontext die obige Hinweismeldung ebenfalls eingeblendet wird. Diese kann aber in einem solchen
Fall ignoriert werden, die Einstellungen werden trotzdem gesetzt.
Zu erkennen ist dieses an der Statusänderung der gewünschten Option(en) im Anschluss an das Setzen der geänderten Einstellungen: nach dem Setzen der gewünschten Einstellungen liest das Programm die Einstellungen neu ein und stellt diese aktualisiert dar.
Beim Setzen von geänderten Einstellungen legt W10Privacy in dem Ordner, in dem sich das Programm befindet, eine Logdatei an. Darin werden die vorgenommenen (und versuchten) Änderungen dokumentiert. „Der Versuch“ eines normalen Benutzers systemrelevante Einstellungen zu ändern wird beispielsweise nicht erfolgreich sein, trotzdem wird dieser Versuch ggfs. dokumentiert.
Verwendung des CommandLine-Modus‘
Die im Programm verfügbaren Einstellungen können auch über einen „unbeaufsichtigten CommandLine-Modus“ geprüft/gesetzt werden. Der Gedanke dahinter ist, dass es gelegentlich vorgekommen sein soll, dass Microsoft im Zuge von Updates die eine oder andere Option wieder auf deren Urzustand zurücksetzt hat ;-)
Um das Programm nun nicht täglich manuell starten zu müssen, können einmal gesetzte Optionen abgespeichert und das Programm -z.B. über die Aufgabenplanung oder einen Eintrag im Autostart- im unbeaufsichtigten Modus gestartet werden. Das Programm prüft dann die aktiven Einstellungen, vergleicht diese mit denen der abgespeicherten Konfiguration und passt die abweichenden Einstellungen an.
Vor dem Abspeichern der Konfiguration müssen die gewünschten Optionen im Hauptfenster ausgewählt werden. Um die Konfiguration zu sichern, ist dann „Konfiguration“ --> „Speichern“ auszuwählen.
Im dem W10Privacy-Programmpfad wird daraufhin eine Datei W10Privacy.ini angelegt, welche die selektierten Optionen enthält.
W10Privacy kann dann in einer DOS-Box über den Parameter „/s“ sowie den Folgeparameter „1“, „2“ oder „3“ im unbeaufsichtigten Modus gestartet werden.
1 – Alle hinterlegten Einstellungen prüfen/ändern
2 – Nur benutzerbezogene Einstellungen prüfen/ändern
3 – Nur systembezogene Einstellungen prüfen/ändern (administrative Berechtigungen notwendig!)
Wichtig: Die Einstellungen im "Netzwerk"-Register werden über den Parameter "W10Privacy.exe /s 3" im administrativen Kontext nicht korrekt gesetzt, da diese benutzerabhängig sind und einer Zuordnung zum Benutzer bedürfen.
Hier muss im Vorfeld die eigene Benutzer-SID (eine Art Seriennummer) über den Befehl "whoami /all" ermittelt werden (diese ist in der fünften Zeile der Ausgabe zu finden, siehe Bild unten).
Nun kann der um die SID erweiterte CommandLine-Befehl
"W10Privacy.exe /s 3 /sid S-1-5-21-1378026724-2922080225-1258191866-1003"
(die hier angegebene SID natürlich durch die eigene SID ersetzen!) abgesetzt werden, so dass die hinterlegten Netzwerkeinstellungen für den angemeldeten Benutzer korrekt gesetzt
werden.
Die im Zuge des Programmdurchlaufs vorgenommenen Änderungen können in der Datei W10Privacy.log verifiziert werden. Alternativ kann das Programm natürlich auch „normal“ gestartet und die aktiven
Einstellungen darüber nachvollzogen werden.
Weitere mögliche CommandLine-Parameter sind wie folgt:
"nouserapps" - bewirkt, dass in der Konfigurationsdatei hinterlegte Einstellungen zum Register "Benutzer-Apps" ignoriert werden. Auch erfolgt keine Ermittlung der Benutzer-Apps,
so dass der Programmdurchlauf schneller ist.
"nosystemapps" - bewirkt, dass in der Konfigurationsdatei hinterlegte Einstellungen zum Register "System-Apps" ignoriert werden. Auch erfolgt keine Ermittlung der System-Apps, so dass der Programmdurchlauf schneller ist.
"/config Name_der_Ini_Datei" - über diesen Parameter kann eine abweichende Konfigurationsdatei angegeben werden. So könnte man beispielsweise Konfigurationsdateien für
verschiedene Betriebssysteme oder Benutzer anlegen und die darin hinterlegten Einstellungen bei Bedarf über Angabe der entsprechenden Konfigurationsdatei vornehmen lassen.
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